Motorrad Starterbatterien - Der richtige Umgang
Die Elektrik im Allgemeinen...
...ist ein wichtiger Bestandteil älterer, aber auch gerade in modernen Maschinen. Dabei ist im Besonderen die Motorradbatterie das Herzstück des gesamten Systems, ja des gesamten Motorrades. Ohne sie wäre es nicht möglich, die Zündung zu tätigen, oder eine Stromversorgung zu gewährleisten. Moderne Motorradbatterien besitzen heute ein hohes Maß an Leistungsfähigkeit, und werden damit auch hohen Ansprüchen in Bezug auf die Versorgung mit Strom gerecht. Die Lebensdauer heutiger Motorradbatterien ist ebenfalls sehr hoch. Gerade diejenigen Motorradfahrer, die ihre Maschine nur gelegentlich ausfahren, können sich dabei über eine Selbstentladungsrate freuen, die in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches gesenkt werden konnte.
Wartungsfreie und klassische Starterbatterien
Generell unterscheidet man im Standardbereich zwischen zwei verschiedenen Typen von Motorradbatterien: So genannte wartungsfreie Batterien, sowie Standardbatterien, die nicht wartungsfrei sind. Die wartungsfreien Batterien werden trocken vorgeladen, und erhalten eine Füllung mit Säure in einer bestimmten Dichte. Diese Art der Batterien dürfen keinesfalls mehr geöffnet werden, sobald sie gefüllt und eingebaut sind. Es gilt die Sicherheitshinweise der Motorradbatterien dabei genau einzuhalten. Klassische Standardbatterien, die nicht wartungsfrei sind, müssen regelmäßig auf ihren Säurepegel hin geprüft werden. Gegebenenfalls ist bei einem niedrigen Stand destilliertes Wasser aufzufüllen - Säure jedoch darf nach der ersten Befüllung nicht mehr eingefüllt werden. Empfehlenswert ist beim ersten Auffüllen der Motorradbatterie mit Säure unbedingt ein spezieller Trichter sowie eine Säureflaschen, um Risiken zu vermeiden. Schutzhandschuhe und Schutzbrille sind ebenfalls angebracht. Eine Wartung einmal im Monat ist notwendig, um die Lebensdauer der Motorradbatterie nicht unnötig zu verkürzen und eine gute Funktionalität gewährleisten zu können.
Allgemeine Informationen Rund um Starterbatterien
Die Kontrolle vor dem Einbau bzw. Wiedereinbau
- Kontrollieren Sie die Pole, Verbindungen, Klemmen und Kabel auf eventuelle Schäden, Korrosion und Brüche etc.
- kontrollieren Sie das Batteriegehäuse auf Brüche, Undichtigkeit und Materialverfärbungen.
- kontrollieren Sie den Säurestand (nur zu wartenden Batterien) und füllen Sie gegebenenfalls destilliertes Wasser nach
Testen Sie den Ladezustand Ihrer Batterie
- Spannung > 12,6 Volt: Ladezustand der Batterie ist optimal, kein Laden notwendig, sie kann sofort genutzt werden.
- Spannung um 12,4 Volt: Ladezustand der Batterie ist gut, kein Laden notwendig, sie kann weiterhin sofort genutzt werden.
- Spannung um 12,1 Volt: Ladezustand der Batterie ist schlecht, sie sollte ggf. vorab geladen werden bzw. bei Nutzung längere Strecken fahren.
- Spannung um 11,9 Volt: Ladezustand der Batterie ist kritisch! Sie muss vorab gründlich geladen und kontrolliert werden, danach sollte sie im guten Ladezustand sein um sie weiter zu nutzen
- Spannung < 11,9 Volt: Die Batterie ist entladen und wahrscheinlich nicht mehr funktionstüchtig. Sie sollte sobald wie möglich durch eine neue Batterie ersetzt werden, wenn sich der Ladezustand auch nach dem Laden nicht wesentlich verbessert.
Laden der Batterie, z.B. nach Überwinterung
Motorradbatterien regelmäßig prüfen Wird das Motorrad überwintert, so sollten Motorradbatterien alle 4-6 Wochen überprüft werden, wenn sie nicht an ein Erhaltungsladegerät angeschlossen sind. Nur so lässt sich eine schädigende Kristallisierung durch Sulfate vermeiden. Denn gerade die Selbstentladung einer Batterie, die bei einer Nichtnutzung des Motorrades über 4-6 Wochen hinweg eintritt, ist der häufigste Grund für einen vorzeitigen Ausfall der Motorradbatterie. Deshalb sollte während der Überwinterung regelmäßig eine Batteriespannungsmessung erfolgen, und - wenn notwendig - eine entsprechende Nachladung. Ladezeit bei Motorradbatterien Beim Laden der Motorradbatterie rechnet man im Allgemeinen damit, dass der Batterieladestrom etwa 1/10 der Kapazität beträgt. Bei einer 4 Ah-Batterie entspricht das etwa 400 mA, und damit ca. 10 Stunden. Gegebenenfalls lässt sich die richtige Ladezeit im Einzelfall sowie der richtige Ladestrom auch über ein Fachgeschäft erfragen. Gerade bei wartungsfreien Motorradbatterien ist der richtige Ladestrom von Bedeutung: Ist die Stromzufuhr zu hoch, kann es unter Umständen dazu kommen, dass die Batterie beginnt zu gasen.